24. Februar 2024
Museum im Ritterhaus | © Museum Offenburg
Mikwe: Vom Bad zum Brunnen
Durch einen malerischen Innenhof führte die Museumsdirektorin die Freiburger Gruppe zu der Mikwe im angrenzenden Haus. Beim Rundgang durch die Ausstellung zum jüdischen Leben in Offenburg fällt der Blick automatisch hinu
Die Mikwe in Offenburg | © Wikipedianter zur Mikwe vierzehn Meter unter dem heutigen Bodenniveau. Nach dem Rundgang durch die Ausstellung ging es vorsichtig die Treppe hinab zu dem ehemaligen Tauchbecken, was sich als leicht machbar herausstellte. Das beeindruckende Becken stammt möglicherweise aus dem 14. oder aus dem 16./17. Jahrhundert - die Bauzeit ist immer noch umstritten.
Die Museumsdirektorin beschrieb vor Ort, wie die Waschung im fließenden Wasser vor sich ging, welcheKleidervorschriften es gab und wie die Nutzung als Brunnen möglich war. Vergessen, zum Brunnen umgenutzt und lange Zeit für die Öffentlichkeit verschlossen, fristete eines der bedeutendsten Kulturdenkmäler Offenburgs viele Jahre ein wenig beachtetes Dasein. Das änderte sich 2015/16, als die Mikwe denkmalgerechte saniert wurde. Sie wurde zum Schwerpunkt der neu eingerichteten Dauerausstellung. Seitdem erhalten die Besucher *innen - unsere Gruppe eingeschlossen -, einen Eindruck von der Geschichte der Juden in Offenburg, dem Ort der Mikwe innerhalb der Stadttopographie, der Baugeschichte sowie den religiösen Hintergründen.
https://offenburg.de/de/zu-gast-in-offenburg/touristinfo/sehenswertes/mikwe/
Salmen: Ort der Demokratiegeschichte
Die ehemalige Synagoge im Salmen | © Stadtarchiv OffenburgAufbruch zu Freiheit – und ihre totale Vernichtung: Der Offenburger Salmen steht für zwei konträre Phasen der deutschen (Demokratie-)Geschichte. Er erinnert an die Vorreiter der Badischen Revolution. Und er erinnert an die Opfer der furchtbaren Gräueltaten des Nationalsozialismus.
Eine Führung durch die jüdische Abteilung im Salmen - inklusive Dauerausstellung - beendete die Exkursion mit Eindrücken von der jüdischen Gemeinde der Neuzeit.